Jahresbeginn mit dem Stammapostel

Seinen ersten Gottesdienst im neuen Jahr hielt der Stammapostel in Erfurt. Das Jahr 2011 stellte er unter das Motto: Lasst uns Gutes tun! Die Botschaft des Gottesdienstes lautete: Stark sein - mutig sein - handeln.

Am Sonntag, 2. Januar 2011 waren in der Messehalle 1 der Messe Erfurt die Glaubensgeschwister der Bezirke Erfurt, Gotha, Meiningen und Nordhausen versammelt. Den Stammapostel begleiteten Apostel Heinz Lang aus der Schweiz, Apostel Jens Lindemann aus Hessen sowie die Apostel und Bischöfe aus Mitteldeutschland. Der Gottesdienst wurde per Satellit nach Mitteldeutschland und Polen übertragen.

Der Stammapostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort 1. Chronik 28, 20 zugrunde:

„Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und richte es aus! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der Herr, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“


Jahresmotto 2011: Lasst uns Gutes tun!

Für das neue Jahr rief der Stammapostel dazu auf, Gutes zu tun. Orientierung soll dabei das Wort des Apostels Paulus geben: „Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen“ (Galater 6, 10). Dieses Wort sei nicht in dem Sinne zu verstehen, dass wir Unterschiede machen sollen zwischen Glaubensgeschwistern und allen anderen, so der Stammapostel. Er verstehe das Wort so: Wenn wir es nicht schaffen, aus der Liebe heraus in der Gemeinde Gutes zu tun, wie wollen wir das dann nach außen hin – gegenüber jedermann – schaffen?

Der Stammapostel ließ bewusst offen, was unter „Gutes tun“ zu verstehen sei. Jeder soll einfach tun, was aus der Liebe heraus im Herzen wach wird und was für ihn möglich ist.

Der Herr Jesus lebte vor, was es heißt, Gutes zu tun. Er sah die Not der Menschen, ließ sich anrühren und handelte, unabhängig davon, welches Leben der Betreffende führte. In diesem Zusammenhang lenkte der Stammapostel den Blick auf solche, die in der Gemeinde am Rande stehen. Wir wollen uns anrühren lassen und ihnen Gutes tun, damit sie wieder voll in die Gemeinschaft integriert werden.

Die Frage nach dem Guten sollte im konkreten Fall nicht aus der eigenen Sicht, sondern aus der Sicht des Anderen beantwortet werden. Als Jesus bei der Hochzeit zu Kana aus Wasser Wein machte, war das sicher nicht lebensnotwendig, aber in diesem Augenblick war es das Gute, das geholfen hat.

Wir wollen nichts Gutes für zu klein halten. Gutes können ganz kleine Handreichungen, ganz kleine Unterstützungen sein. Ein Gebet, aus reinem Herzen gesprochen, kann viel Gutes bewirken.

Ein geflügeltes Wort sagt: Es gibt nichts Gutes – außer man tut es! (nach E. Kästner) Das Tun des Guten ist entscheidend. Da unsere Zeit immer begrenzt ist, sollten wir nichts auf die „lange Bank“ schieben. Es könnte sonst zu spät sein.

Kerngedanken zum Bibelwort

In dem Bibelwort spricht David seinem Sohn Salomo für den bevorstehenden Tempelbau Mut zu. Dieses Wort können wir auch auf uns übertragen. Wir verstehen die Gemeinden, das gesamte Werk Gottes als einen Tempel. Den gilt es zu vollenden.

„Sei getrost und unverzagt und richte es aus!“ hat im Urtext die Bedeutung von: Sei stark, sei mutig und handle! Diese Botschaft soll uns durch das neue Jahr begleiten.

Sei stark! – Das kann so verstanden werden: Schau auf deine Schwächen, arbeite daran, sie abzubauen und in Stärken umzuwandeln.

Schwächen können sein:

  • Ungeduld
    Wenn man um etwas betet, dann wünscht man sich meist, dass der Herr sofort hilft. Geschieht das nicht, ist man enttäuscht.
    Lasst uns Geduld haben, auch Geduld im Warten auf den Herrn!
  • Mangelndes Vertrauen in die göttliche Führung
    In schwierigen Verhältnissen ist es nicht immer leicht, den Herrn walten zu lassen.
    Lasst uns tun, was wir tun können, und dann alles vertrauensvoll in Gottes Hände legen.
  • Empfindlichkeit im Verhältnis untereinander
    Durch menschliche Unzulänglichkeiten kann schnell Ärger entstehen. Man steht dann nicht mehr über den Dingen.
    Lassen wir uns von der Liebe treiben, um souverän denken und handeln zu können.

Sei mutig! – Mut erfordert eine positive Einstellung. Positive Gedanken motivieren, negative Gedanken demotivieren.

Wir wollen mutig sein:

  • Im Bekennen unseres Glaubens
    Diese Aufforderung richtet sich besonders an die Jugend und an die Kinder.
  • Im Einbringen unserer Gaben im Werk Gottes
    Wenn Gedanken zur Mitarbeit wach werden, dann sollen sie auch umgesetzt werden.
  • Im Einholen des Rates der Amtsträger
    Kommt man aus eigener Kraft nicht weiter, kann es segensreich sein, sich einem Amtsträger anzuvertrauen, um dann mit ihm zusammen zu beten.
  • Dinge in der Gemeinde anzusprechen, die angesprochen werden müssen
    Das sollte allerdings nicht irgendwo geschehen, sondern gegenüber dem jeweils zuständigen Ansprechpartner, z. B. dem Vorsteher. Ziel soll immer sein, dass alles schöner wird.

Handle! – Heute wird in der Gesellschaft oft viel geredet und wenig gehandelt. Wir wollen mit Hand anlegen bei der Vollendung des Werkes Gottes, wollen Täter des Wortes sein, wollen Gutes tun, damit wir – wie es Apostel Paulus sagt – einmal ernten können ohne Aufhören.

K.G. / Fotos: M.V.