Video- und Telefongottesdienst mit Bischof Novicic

Zur Durchführung des Video- und Telefongottesdienstes am heutigen Sonntag, 7. Juni 2020, fanden sich Bischof Wolfgang Novicic und Bezirksältester Andreas Schwesig in der Hamburger Kirchenverwaltung ein. Die Musik kam live vom Organisten Uwe Kudlick, musikalische Einspieler – wie gewohnt – aus verschiedenen Gemeinden der Gebietskirche. Alle weiteren Gottesdienste im Juni werden ebenfalls von Bischöfen gefeiert.

Das musikalische Programm war durch Abwechslung gekennzeichnet: Neben deutschen und englischen Vorträgen wurde den Zuschauern und -hörern gleich zu Beginn der Übertragung ein schwedischer Beitrag geboten. Ferner wechselte sich Vokal- mit Instrumentalmusik ab und klassische Musikliteratur (etwa „Ein feste Burg ist unser Gott“) mit moderner (zum Beispiel „Sag doch endlich ja“).

Liturgische Schlussformel als Predigtgrundlage

Auch erlebten die Gottesdienstteilnehmer keinen Sänger oder Instrumentalisten zweimal, einzige Ausnahme: Ein von Klavier begleitetes Frauen-Trio jugendlicher Kirchenmitglieder aus Goldberg kam doppelt zum Einsatz. Es setze mit „Kleines Senfkorn Hoffnung“ den musikalischen Schlusspunkt, nachdem es mit „Ins Wasser fällt ein Stein“ den ersten Impuls nach Verlesen der Predigtgrundlage gesetzt hatte.

Bischof Novicic hatte 2. Korinther 13,13 zum Thema des Gottesdienstes gemacht, das den meisten neuapostolischen Christen als letztgesprochene liturgische Formel eines Gottesdienstes bekannt ist: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“

Bischof mit Blick und Gedanken für Leittragende

Die drei im Korinther-Vers formulierten Aspekte bildeten den Schwerpunkt der Predigt, damit verbunden die Dreieinigkeit Gottes und ihre wesentlichen Merkmale. Einen besonderen Fokus legte Bischof Novicic auf Gott, den Vater und Schöpfer. In diesem Zusammenhang betonte er beim Anblick des Blumenschmucks auf dem Altar die Vielfalt der Natur und schlug die Brücke zur Vielfalt göttliche Gnade, die es anzunehmen gelte.

Im Weiteren zog der Bischof auch Hosea 6 heran, aus dessen Kapitel er den ersten Vers zitierte: „Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen, er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden.“ Sichtlich bewegt dadurch, dass er sich bei diesem Vers an eine Trauerfeier anlässlich des Todes eines 18-Jährigen erinnerte, hatte der Bischof ergänzende Worte des Trostes für all jene, die derzeit Leid zu ertragen haben und schloss mit dem Verweis auf „Gott ist gegenwärtig“, dem gesungenen Lied zu Beginn des Gottesdienstes.

Post einer 10-Jährigen wird zum beispielhaften Dank

Seine Nähe zu den Kirchenmitgliedern seines Arbeitsbereiches zeigte der Bischof kurz vor Übertragungsende, indem er sich für Post, Grüße und Wünsche bedankte, die ihn erreicht hatte und von der er ein von Kinderhand gemaltes Bild besonders herausstellte und in die Kamera zeigte. Die 10-jährige Anni hatte einen bunten Regenbogen gemalt und in den Regenbogenstreifen ihren Dank formuliert, den der Bischof im Wortlaut vorlas:

„Für die Andachten in unserer Schule. Dass so viele Menschen sich gegenseitig helfen. Für meine Freundin, die mich anruft. Für Gottes Hilfe in der Zeit. Dass wir einen Garten haben. Für die Gottesdienste. Für die Techniker, die das mit der Kirche machen. Für meine Eltern, die alles regeln. Für mein Brüderchen, mit dem ich spielen kann. Für Konzerte im Netz. Für die Versorgung von Essen und Trinken. Für unser Gewächshaus. Für Frieden bei uns. Für schönes Wetter. Für Oma und Opa. Für die ärztliche Versorgung. Für die Sänger in der Kirche. Für Lehrer und Hortner. Dafür bin ich dankbar!“

Bezirksältester betont Wichtigkeit der Verbindung zu Gott

Bezirksältester Andreas Schwesig ergänzte die Predigt des Bischofs. Der vorgelesene und bekannte Segensspruch Paulus‘ sei allumfassend, denn Gnade, Liebe und Gemeinschaft des Heiligen Geistes „sind die Dinge, die Leben schaffen.“  Doch die drei Elemente stellten kein Rundum-Sorglos-Paket dar, „unser Part ist, die Verbindung zu Gott zu suchen“. Der Bezirksälteste betonte die Wichtigkeit der Verbindung mit einem Bild aus der Seenotrettung, nämlich dem Rettungsring, der – einmal ausgeworfen – noch immer Verbindung zum Schiff habe und dadurch die Rettung gelingen könne. Der Rettungsring wäre nur halb so wertvoll, wenn er keine Verbindung zum Schiff hätte.

Andreas Schwesig ist Ältester und Vorsteher des Kirchenbezirks Hamburg-Ost. Wolfgang Novicic ist neben seiner Tätigkeit als Bischof hauptberuflich Verwaltungsleiter der Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland. Sein Büro liegt nur wenige Meter vom zum Gottesdienstraum umfunktionierten Konferenzsaal entfernt.

Nächste Gottesdienste weiter mit Bischof und Bezirksamt

Dass ein Bischof und ein Bezirksamt gemeinsam den Gottesdienst gestalten, bleibt im weiteren Monatsverlauf bestehen: nächsten Sonntag Bischof Thomas Matthes und Bezirksevangelist Wolfgang Peper (Hamburg-Nord), am 21. Juni Bischof Dirk Hiddessen und Bezirksevangelist Wolfgang Christmann (Hannover-Südwest) und am letzten Sonntag im Juni Bischof Thorsten Beutz und Bezirksevangelist Eike Rosentreter (Wilhelmshaven).

Ab Juli kommen die Gottesdienste für Nord- und Ostdeutschland nicht mehr allein aus Hamburg. Nach den Entschlafenen-Gottesdiensten am Sonntag, 5. Juli 2020, werden – so haben sich die Bezirksapostel Michael Ehrich, Rüdiger Krause, Wolfgang Nadolny und Rainer Storck geeinigt – die vier deutschen Gebietskirchen Video-Gottesdienste im Wechsel gemeinsam anbieten, das heißt also jeweils ein Gottesdienst für ganz Deutschland.

Gottesdiensttermine und Verantwortlichkeiten ab 12. Juli

12.07.2020: Nord- und Ostdeutschland
19.07.2020: Süddeutschland
26.07.2020: Berlin-Brandenburg
02.08.2020: Westdeutschland
09.08.2020: Nord- und Ostdeutschland
16.08.2020: Süddeutschland
23.08.2020: Westdeutschland
30.08.2020: Berlin-Brandenburg

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