Kindergottesdienst einmal anders

Kindergottesdienste etwas anders als sonst erlebten die Kinder mehrerer Gemeinden im Arbeitsbereich von Apostel Edmund Stegmaier. Die Kinder schmückten gemeinsam den Altar, neben bekannten Gesangbuchliedern sang man einen flotten Spiritual und nach der Mittagspause gab es eine Gesprächs- und Bastelrunde.

"Offene Türen, offene Herzen, eine offene Kirche" - unter diesem Motto startete Anfang des Jahres im Arbeitsbereich des Apostels Edmund Stegmaier die Planung von Projekten, an denen mehrere Bezirke beteiligt sein sollten. Die Ziele der Aktionen waren u.a. Freude nach innen wirken, Bekanntheit nach außen verstärken, Potenziale gemeinsam nutzen.

Am Sonntag, dem 19. September und am Sonntag, dem 26. September 2004 wurde das erste Projekt in die Tat umgesetzt: Gemeinsame Kindergottesdienste von Gemeinden mehrerer Bezirke, die zu einem Apostelbereich gehören. Den Kindern sollte Gelegenheit gegeben werden, Kinder aus Nachbargemeinden eines anderen Bezirkes kennenzulernen, einen Gottesdienst mitzugestalten, Gemeinschaft über den Gottesdienst hinaus zu erleben und eine Verbindung zwischen Gottesdienstbesuch und Alltagserleben herzustellen. An den genannten Tagen fanden Kindergottesdienste in Bad Grund, Willershausen, Bockenem, Nörten-Hardenberg, Lamspringe und Salzgitter-Gebhardshagen statt.

Gegen 9:30 Uhr trafen die Kinder mit ihren BetreuerInnen in den jeweiligen Kirchen ein. Jedes Kind hatte Blumen für den Altarschmuck mitgebracht. Nach kurzer Einweisung "zauberten" die Kinder wunderbare Blumengestecke. Zur Vorbereitung des Gottesdienstes übten sie zwei Lieder ein, darunter den Spiritual "Komm sag es allen weiter..."

Zwischen 10:30 Uhr und 11 Uhr begannen die Gottesdienste. "Gott liebt dich wie du bist" lautete das Thema der Kindergottesdienste, denen das Textwort 1. Samuel 16, aus 7 "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an" zugrunde lag. Die Gottesdienste wurden durch den Wechsel von Frage und Antwort kurzweilig gestaltet.

Nach dem Gottesdienst nutzten die Kinder die Zeit vor dem Essen zum Spielen, anschließend ließen sie sich Hot Dogs und Limonade schmecken.

Die mitgebrachten Sitzkissen wurden nach dem Essen hier und da zu einer Kissenschlacht genutzt, anschließend ließen sich die Kinder auf den Kissen zur Nachbereitung des Gottesdienstes im inzwischen umgeräumten Kirchenraum nieder. Am Bild der mitgebrachten Blumen sprachen die Kinder unter der Moderation von pädagogisch erfahrenen Schwestern und Brüdern über Unterschiede zwischen den Menschen, über Äußerlichkeiten, über Freundschaft unter den Menschen und zu unserem Seelenfreund Jesus Christus. Gott liebt uns so, wie wir sind - so heißt es auch im Kanon, der gesungen wurde: "Jesus liebt alle, ob arm oder reich. Kleine und Große, er liebt alle gleich." Die Kinder erzählten von dem, was ihnen beim Lernen gut gelingt und wo sie sich noch verbessern möchten. Sie berichteten von ihren sportlichen Stärken, aber auch davon, dass sie im Hause Gottes gern zuhören und vergebungsbereit sind.

Im folgenden Spiel schnitten die Kinder Wimpel aus, auf denen sie anschließend Eigenschaften notierten, die sie sich wünschen. Gott hat jedem Menschen Talente gegeben, jeder ist ein besonderer, einzigartiger Mensch. Dennoch bleiben immer Wünsche nach Veränderung und Weiterentwicklung offen. Solche Wünsche schrieben die Kinder auf die Wimpel. Aber auch die folgende mutige und selbstbewusste Äußerung war dort zu finden: Ich möchte so bleiben, wie ich bin.

In Nörten-Hardenberg wurden für das Nachmittagsprogramm zwei Gruppen gebildet (Sonntagsschüler in der einen, Religions- und Konfirmandenschüler in der anderen Gruppe). Anhand des Gedichtes "Traumhaftes - Zauberhaftes - Erstaunliches" von Hans Baumann lernten die Kinder, dass Unterschiedlichkeit Vielfalt und Reichtum bedeuten kann. Ein Quiz für die Älteren zeigte anhand von Persönlichkeiten aus der Bibel, dass Gott anders denkt als die Menschen und dass bei ihm Äußerlichkeiten keine Rolle spielen. Die Jüngeren schrieben Stärken und Schwächen der Menschen auf Papiermännlein, die sie dann um die von ihnen gepuzzelte Erde legten. Die Ergebnisse beider Gruppen wurden anschließend den Lehrkräften und Vorstehern vorgestellt.

Nach dem Schlussgebet nahmen alle Teilnehmer Aufstellung für ein Gruppenfoto. Ein außergewöhnlicher Tag für die Kleinen und Großen ging zu Ende.

RK/a-kli