Apostel Wosnitzka
über das Geschenk Zeit

Liebe Leserinnen und Leser,

der letzte Monat des Jahres 2016 hat begonnen und wir befinden uns wieder mitten in der Vorweihnachtszeit. Mit großen Schritten gehen wir auf das Weihnachtsfest zu. Manche Geschenke sind bereits erworben, andere müssen noch gesucht werden. Jedes Jahr nehmen wir uns vor, das Weihnachtsfest und seine Vorbereitungen etwas ruhiger angehen zu wollen, aber …

Vielleicht sollten wir uns einmal fragen, welche Geschenke unseren Nächsten besonders erfreuen – Geschenke, die man in keinem Schaufenster und keinem Katalog findet. Wäre es nicht schön, wenn wir einander etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken würden? Wenn Eltern sich mehr Zeit nähmen, die Sorgen ihrer Kinder zu erfahren und wenn unsere Kinder so wahrnehmen könnten, dass sie von ihren Eltern ernstgenommen werden? Wenn Ehepartner einander mehr zuhören und ihre Sorgen teilen würden, wenn wir einfach mehr zusammenkämen und Gemeinschaft pflegten?

Von den ersten Christen ist zu lesen, dass sie beständig blieben in der Gemeinschaft. Gemeinschaft erfordert Opfer, Rücksichtnahme und die Bereitschaft, sich einzubringen. Gemeinschaft ist ein Geben und Nehmen und sie bereichert sowohl den Gebenden, als auch den Nehmenden. So erleben alle, die Gemeinschaft suchen und gestalten, dass sie beschenkt werden.

Blicken wir in unsere Gemeinde und in unser Umfeld und suchen wir die, die alleine, einsam oder krank sind, die am Rand Stehenden. Schenken wir ihnen einen Besuch, ein Gespräch, schenken wir ihnen Aufmerksamkeit, Liebe und Mitgefühl – schenken wir ihnen einfach nur ein paar Augenblicke unserer Zeit, am besten nicht nur im Advent.

Allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein vom Segen Gottes begleitetes Jahr 2017!

Euer
Rolf Wosnitzka