Richtfest für neue Kirche in Rostock

(09.10.2012) Rostock. Gut acht Monate nach der Grundsteinlegung ist der Rohbau des neuen Gebäudes der Neuapostolischen Kirche Rostock fertig gestellt. Am Montag, 8. Oktober 2012 feierten mehr als 150 Mitglieder der Gemeinde mit Bezirksapostel Rüdiger Krause, Leiter der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland, Richtfest.

Neben Bezirksapostel Rüdiger Krause nahmen am Richtfest als Vertreter der Neuapostolischen Kirche Apostel Dieter Böttcher, Bischof Hans-Werner Hartwig, Bischof Dirk Schulz und Bezirksevangelist Torsten Eisak teil. Versammelt hatten sich unter den Bauleuten außerdem der Architekt Lutz Goethel, der Gemeindevorsteher Helmut Sobota, die neuapostolischen Christen aus Rostock und einige interessierte Nachbarn.

Bezirksapostel Krause hielt in seiner Ansprache Rückblick und Ausblick, erläuterte den bisherigen Bauverlauf und kündigte die Weihung des neuen Gotteshauses für das zweite Quartal 2013 an. Ferner dankte er allen Personen, die ihren Beitrag für die Errichtung der Kirche geleistet haben – vorwiegend den Gemeindemitgliedern für ihre Opfer und Spenden und den Bauleuten für ihre handwerkliche Arbeit.

Feierliche Stimmung

Anschließend übergab der Bezirksapostel das Wort an den Architekten Goethel, der die Gemeindemitglieder bereits 2010 über den Kirchenneubau informiert hatte. Diesmal war aber weniger die Vorstellungskraft der Anwesenden gefragt – sprach der Rohbau doch für sich. Vielmehr gab René Goethel seiner Freude Ausdruck und leitete schnell zum Richtspruch über, der feierlich in Versform vorgetragen wurde.

Für den feierlichen Rahmen sorgten außerdem Sängerinnen und Sänger des Gemeindechores, für Speis und Trank Helfer aus der Gemeinde. An Bierzeltgarnituren wurden Getränke und Essen verzehrt sowie die Vorfreude auf das neue Kirchengebäude geteilt. Der Rohbau konnte über den ganzen Nachmittag besichtigt werden.

Barrierefreies Gotteshaus

Mehr als eine Million Euro sind in den Bau des barrierefreien Gotteshauses geflossen. Dabei erfolgte die Finanzierung ausschließlich über Spenden der Mitglieder sowie durch die Unterstützung eines Kirchenbau-Fonds der neuapostolischen Gebietskirchen Deutschlands.

Im Zentrum des 732 Quadratmeter großen Gebäudes befindet sich der Sakralraum mit 258 Sitzplätzen. 52 weitere Plätze können bei Bedarf schnell erschlossen werden. Gleichzeitig bleibt ausreichend Platz für viele Nebenräume, zum Beispiel für die Sakristei, einen Eltern-Kind-Raum mit Sichtverbindung zum Altar, die Küche oder den Raum für die Sonntagschule.

Zentrale Lage

Bis zur Fertigstellung des Kirchengebäudes versammeln sich die Gemeindemitglieder weiterhin in der Neuapostolischen Kirche in der Ulmenstraße, wo seit 50 Jahren die Gottesdienste stattfinden. Um die Gottesdienste am neuen Standort zu besuchen, müssen die neuapostolischen Christen ihre Route kaum ändern: Der Standort in der Satower Straße liegt nur zwei Kilometer entfernt.

Für eine gute Verkehrsanbindung sorgen die in unmittelbarer Nähe zum Kirchengrundstück gelegenen Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs (S-Bahn und Straßenbahn). Wer mit dem Auto kommt, findet sowohl auf dem Kirchengrundstück als auch in der Umgebung zahlreiche Parkplätze vor. Momentan werden die Gottesdienste von bis zu 200 Teilnehmern besucht.

Gottesdienste und Veranstaltungen

Mit dem Umzug will sich die Gemeinde Rostock, die in diesem Jahr bereits 100 Jahre besteht, mehr als bisher in das Rostocker Stadtleben einbringen. So wollen die Mitglieder an die Aktionen rund um ihr 100-Jahrs-Jubiläum anknüpfen und Rostocker Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig zu Gottesdiensten und verschiedenen Veranstaltungen einladen.

Zwei besondere Termine für 2013 sind in Planung: Zur Weihung ihrer Kirche haben die Gemeindemitglieder Bezirksapostel Krause eingeladen. Am 24. November 2013 erwarten sie dann den Stammapostel, Leiter der Neuapostolischen Kirche International. Dieser Gottesdienst soll via Satellit über die Stadt- und Bundesgrenze hinaus in einige Hundert Gemeinden übertragen werden.  

Text: Björn Renz

Fotos: Michael Klüber, Heino Sartor