"Sprache, Identität und Kultur - Einblicke in die Gehörlosenwelt"

Unter dieser Überschrift hielt die Diplom-Sozialarbeiterin Katja Fischer in der Verwaltung Magdeburg einen Vortrag für Geschwister, die Hörgeschädigte betreuen und als Übersetzer tätig sind.

Am Samstag, 22. November 2008, hielt die Diplom-Sozialarbeiterin Katja Fischer in der Verwaltung Magdeburg einen Vortrag unter dem Titel "Sprache, Identität und Kultur - Einblicke in die Gehörlosenwelt". Eingeladen waren Geschwister, die Hörgeschädigte betreuen und als Übersetzer tätig sind. Neben den beiden Bischöfen Rainer Knigge und Thomas Matthes waren etliche Amtsträger und Geschwister gekommen.

Katja Fischer, seit der Kindheit gehörlos, hielt einen sehr interessanten und spannenden Vortrag, den sie mit zwei Gruppenarbeiten einleitete. Die Arbeitsgruppe "Hörender" und die Arbeitsgruppe "Gehörloser" behandelten je drei Fragen.

Interessant war unter anderem die Geschichte der Gehörlosen, die bis zur Antike zurückreicht. So behauptete z.B. Aristoteles (altgriechischer Philosoph), dass Gehörlose nicht bildungsfähig seien. Erst im 16. Jahrhundert begann man in Spanien Gehörlose zu unterrichten. 1778 wurde in Leipzig die erste staatliche deutsche Taubstummenanstalt gegründet.

Im zweiten Teil ihres Vortrages gab Frau Fischer einen Einblick, wie gehörlose Menschen leben. Der Vortrag endete mit einer Abschlussrunde. Frau Fischer wurde von den Gebärdensprachdolmetschern Dina Zander-Tabbert und Gunnar Lehmann übersetzt.


Weitere Information im Internet:

Informationen für Hörgeschädigte in der NAK: www.nak-deaf.de
Portal für Gehörlose und Schwerhörige: www.taubenschlag.de
Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.: www.gehoerlosen-bund.de
Webseite für Hörgeschädigtenkunde: www.deafstudies.de
Institut für Deutsche Gebärdensprache: www.sign-lang.uni-hamburg.de

T.B.

Fotogalerie