Vorstehertag in Niedersachsen

Bereits zum dritten Mal hatte Bezirksapostel Wilfried Klingler alle Bezirksämter und Gemeindeverantwortlichen zu einem Zusammensein eingeladen. Am Samstag, dem 24. Juni 2006 trafen sich alle um 10.00 Uhr in der Verwaltung in Hannover. Das Hauptziel des Zusammenseins bestand darin, die Ergebnisse des Leitbildprozesses in den Gemeinden darzustellen und zu dokumentieren.

<ueberschrift>Der Auftakt</ueberschrift>Am 24. Juni 2006 fand der dritte Vorstehertag für die Gebietskirche Niedersachsen statt, zu dem Bezirksämter und Gemeindeverantwortliche in die Verwaltung Hannover eingeladen waren. Bezirksapostel Wilfried Klingler empfing die Teilnehmer und übermittelte Grüße des Stammapostels. Er dankte allen Gemeindeverantwortlichen und ihren Helfern für die bisher geleistete Arbeit. Seine große Freude über diesen Tag kleidete er in den Wunsch, dass "ein heller Schein in alle Herzen" kommen möge (vgl. 2. Korinther 4,6).

Der Bezirksapostel vertiefte zunächst noch einmal die Grundgedanken des Leitbildprozesses. Er verdeutlichte erneut, dass der Prozess eingebunden ist in das bereits von Stammapostel Richard Fehr veröffentlichte Leitbild "Dienen und Führen in der Neuapostolischen Kirche". Dann verwies er auf die bereits erzielten Erfolge und machte auf einige noch bestehende Hürden aufmerksam.

Der Bezirksapostel kündigte an diesem Tag den "Apostelbrief" an, der künftig vierteljährlich an alle neuapostolischen Haushalte in der Gebietskirche Niedersachsen verteilt wird. Er wird jeweils Impulse in den Leitbildprozess geben*). Ferner erklärte der Bezirksapostel die Einrichtung einer Leitungsgruppe. Sie soll zusätzlich die Arbeit der Apostel im Leitbildprozess unterstützen.

Danach begann ein wesentlicher Teil des Tages: Präsentation der bisherigen Ergebnisse des Leitbildprozesses in den Gemeinden und Erfahrungsaustausch. Diese Präsentationen erfolgten an zahlreichen Ständen, verteilt über das ganze Verwaltungsgebäude. Vorsteher und weitere Gemeindemitglieder, die an diesen Aktivitäten Anteil haben, präsentierten ihre Arbeit und erläuterten in Kurzvorträgen die Entwicklungen in ihrer Gemeinde. Die zur Verfügung stehende Zeit wurde intensiv zu eingehenden Gesprächen genutzt.

<ueberschrift>Die Präsentationen</ueberschrift>

  • Kirche der Zukunft
    Glaubensschwestern präsentierten die Arbeit mit Kindern, zeigten Ergänzungen und Alternativen zu den bisherigen Unterrichten auf.
    An einem weiteren Stand wurden Beispiele gezeigt, wie Schwestern Aufgaben übernehmen können, die bisher häufig von Amtsträgern erfüllt wurden (Gespräche, Begrüßung, Sekretariatsarbeiten...).
  • Umgang mit psychischen Erkrankungen
    Eine Glaubensschwester, die als Ärztin auf diesem Gebiet tätig ist, stellte verschiedene Krankheitsbilder vor. Sie gab Hinweise, wie damit in der Seelsorge umzugehen ist.
  • Wortverkündigung
    Es wurde über Erfahrungen in der Gottesdienstvorbereitung gesprochen, z. B. Gesprächskreise zum Umgang mit einem Bibelwort. Eine weitere Gruppe präsentierte eine Auswahl von Bibelübersetzungen und Sekundärliteratur.
  • Weiterbildung und Vorsteherberatung
    Hier standen Fragen und Anregungen in Bezug auf Weiterbildungen im Mittelpunkt.
  • Jugendpflege
    An diesem Stand wurde diskutiert, wie die Arbeit mit der Jugend attraktiver gestaltet werden kann. So wurden beispielsweise Erfahrungen aus einem Gottesdienst für Jugendliche einer bestimmten Altergruppe weitergegeben (18 - 30).
  • Einbindung von Amtsträgern im Ruhestand
    Das hier bestehende hohe Erfahrungspotential sollte sinnvoll eingesetzt werden, zum Beispiel in der Unterweisung jüngerer Amtsbrüder.
  • Querschnittsgruppen
    Dieser Stand zeigte die Erfahrungen von Gemeindemitgliedern, die verschiedene Themen innerhalb des Gemeindelebens erörterten und Vorschläge zur Weiterentwicklung erarbeiteten.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Gemeindeblätter
    Erfahrungen aus der Öffentlichkeitsarbeit wurden vorgestellt und Anregungen zur Erstellung von Gemeindeblättern gegeben.
  • Besuchskreise
    Erfahrungen mit Besuchen von Glaubensgeschwistern bei Kranken, allein Lebenden sowie Vorstehersprechstunden waren Inhalt dieses Themenstandes.
  • Gemeindezusammenführungen und -kooperationen
    Um starke und lebendige Gemeinden oder Regionen zu erhalten, sind Zusammenführungen und/oder -kooperationen hier und da sinnvoll. Es gab Erfahrungsaustausch, was durch Bündelung von Begabungen und Kräften erreicht werden kann.
  • Gesprächskreise
    Die Gruppe informierte über belebende Elemente auf verschiedenen Ebenen: Gottesdienstnachbereitung, Gespräche über ein Bibelwort, "Erzählcafe", "Priesterklausur".
  • Lehrgespräche
    Dieser Stand zeigte Aktivitäten für die Weiterentwicklung von Seelsorgern.
  • Seelsorge auf neuen Wegen
    Seelsorge auch außerhalb der "klassischen Hausbesuche" war Inhalt dieses Blocks.

<ueberschrift>Stellungnahmen der Apostel zu weiteren Themen</ueberschrift>Ab 15:30 Uhr gab Bezirksapostel Klingler für alle Hinweise zum Thema "Erwählung und Ordination von Amtsträgern". Er zeigte Verständnis für die zunehmenden Belastungen der Seelsorger und machte deutlich, wie eine Balance zwischen allen Anforderungen gefunden werden kann.

Apostel Edmund Stegmaier unterstrich die hohe Bedeutung der kirchlichen Angebote für Kinder und Jugendliche. Er regte an, sich intensiv zu mühen, diese Arbeit immer wieder abwechslungsreich und interessant zu gestalten.

Apostel Achim Burchard stellte die Kernsätze der vom Stammapostel herausgegebenen "Anleitung Musik" vor.

"2007 wird es einen 'Vorsteherfamilientag' in Hildesheim geben!" Mit dieser Ankündigung des Bezirksapostels und einem Dankgebet endete ein erfolgreicher Tag, der viele neue Impulse in die Gebietskirche hineintragen wird.

*) Der Leitbildprozess läuft in den Gebietskirchen Mitteldeutschlands noch zeitversetzt. Für die Zukunft ist der Apostelbrief auch für die Gemeinden in Sachsen-Anhalt und Sachsen/Thüringen geplant.

Weitere Impressionen: