Komm! - Adventsbotschaft 2010

Auch in diesem Jahr erlebten die Gemeinden in Mitteldeutschland und Polen den Gottesdienst am 1. Advent gemeinsam mit dem Bezirksapostel. Der Gottesdienst fand in der Kirche Magdeburg-Süd statt und wurde per Satellit übertragen.

Zu Beginn seines Dienens übermittelte der Bezirksapostel den Gemeinden als Grußwort zum Advent Römer 8, aus 31:

„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“

Als Bibelwort diente Offenbarung 22, aus 17:

„Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm!“


Kerngedanken zum Grußwort:

Als besondere Stärkung im Durchleben von Widrigkeiten verschiedenster Art möge jeder aus diesem Gottesdienst mitnehmen: Gott ist für uns!

  • Gott ist da, auch wenn sich alle abwenden. Auf ihn können wir uns in jeder Lebenslage verlassen.
  • Gott war immer da; er ist auch heute da.
  • Gott ist für uns da – für jedes Kind, für jeden Jugendlichen, für jeden Erwachsenen, für jeden Amtsträger, für jeden Älteren, für jeden Mitarbeiter.

Lasst uns auf Gott vertrauen, auch wenn wir Entwicklungen sehen, die Anlass zur Sorge sind. Wir leben in einer Zeit, wo allzu oft der Mangel beklagt wird, statt das herauszuheben, worüber wir uns freuen können. Im Hebräerbrief ist zu lesen: „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat“ (Hebräer 10,35).


Kerngedanken zum Bibelwort:

Die Offenbarung ist kein „Fahrplan“ der Heilsgeschichte Gottes, sondern ein Trostbuch mit der Kernbotschaft, dass Christus wiederkommt. Sie endet mit dem schönen Satz: „Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen!“

Im Bibelwort ist von drei Stimmen die Rede: „Der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm!“

Erst spricht der Geist Gottes. Er übermittelt die Einladung des Sohnes Gottes: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28). Jesus rief damals Menschen mit den Worten: Komm, folge mir nach. Komm ist die Einladung, zum Herrn zu kommen, an seinen Heilstaten teilzuhaben.

Das Komm der Braut – Braut als Bild der wartenden Gemeinde, die sich auf die Wiederkunft Christi vorbereitet – bedeutet: Herr, komme bald! Die Braut folgt dem Lamm nach, wo es hin geht, und in ihrem Mund wird kein Falsch gefunden; sie ist untadelig (vgl. Offenbarung 14, 4.5).

„Und wer es hört, der spreche: Komm!“ Dieses Komm gründet auf dem Glauben, dass Christus den errettet, der sich ihm zuwendet. Es richtet sich an:

  • Glaubensgeschwister, die die Gemeinde verlassen haben, und meint: Komm zurück!
  • Menschen, die noch nichts von Christus erfahren haben, und solche, die nach dem Sinn des Lebens fragen. Wir wollen sie auf die Wiederkunft Christi aufmerksam machen und ihnen sagen: Komm herzu! Diese Einladung gilt gleichermaßen unerlösten Seelen in der jenseitigen Welt.

Komm! – Der Geist spricht es, die Braut spricht es, und die es hören, sprechen es. Die Antwort des Herrn ist: „Ja, ich komme bald“ (Offenbarung 22, aus 20).


Zum Mitdienen rief der Bezirksapostel nur Apostel Wosnitzka.

In Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl sprach der Bezirksapostel davon, dass der Genuss von Leib und Blut Christi das Hineinwachsen in die Vollkommenheit bewirken solle. Da Vollkommenheit ein hoher Anspruch sei, tröste er sich mit dem Wort aus Sprüche 2,7: „Er lässt es den Aufrichtigen gelingen.“ Wenn zu unserem ernsthaften Wollen die Gnade Gottes hinzukomme, dann könne die von Jesus aufgezeigte Vollkommenheit erreicht werden (vgl. Matthäus 5,48).

R.S./K.G.