Du bist der Grund unserer Freude und unserer Zuversicht

„Du bist der Grund unserer Freude und unserer Zuversicht“, sagte der Apostel zum allmächtigen Gott in seinem Eingangsgebet des Gottesdienstes in Rhauderfehn am 5. Januar, dem unter der Überschrift Sehnsucht nach Gott der 42. Psalm, Vers 3, als Grundlage gegeben wurde:

»Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?«

Apostel Schulz ermunterte die Gemeinde zunächst, in ihrem Bestreben, gemeinsam zum Herrn zu gehen, nicht nachzulassen, Störungen zu beseitigen. Für den gemeinsamen Weg muss man erforderlichenfalls auch mal etwas investieren. Er verwies dabei auf einen Apostelbrief im Neuen Testament und den darin verordneten Kampf.

Weiter stellte er den Geschwistern die Situation dar, in der Jesus kurz vor der Kreuzigung seinen Jüngern deutlich machte, dass sie sich nicht zu fürchten brauchen, weil sie vom Heiligen Geist und durch das Heilige Abendmahl versorgt werden. Er erklärte ihnen, dass er sich hingeben wird und dass seine Gemeinde nur dann richtig Anteil an ihm hat, wenn sie Fleisch und Blut zu sich nimmt. Viele konnten den Sinn damals wie heute nicht ergreifen und gingen. „Man ist damit in einer besondern Lebensgemeinschaft mit dem Herrn und wird damit in geistlicher Weise ernährt. Die Gemeinde hat im Heiligen Abendmahl immer die Gewissheit: Christus ist mitten unter uns.“ Apostel Schulz erklärte weiter, „Jesus ist ihnen nicht hinterher gelaufen, es war ihre Entscheidung. Stattdessen fragte er die Anderen: Und Ihr, wollt Ihr auch gehen? Diese Frage stellt er uns heute und zu jeder Zeit auch. Wo willst Du eigentlich hingehen, wem vertraust Du Deine Seele an?“ Er schloss die Ausführungen mit der Versicherung: „Der große Gott ist mit seinen Kindern, mit seinem Volk, bleibt bei ihnen, und sagt auch heute: Fürchte Dich nicht, ich bleibe inmitten der Gemeinde, ich führe Euch sicher in das ewige Reich Gottes, das dann in Erscheinung tritt, wenn Jesus wiedergekommen ist, wenn Hochzeit im Himmel gefeiert worden ist, wenn die Gemeinde mit Christus auf die Erde zurückgekommen ist und das Friedensreich durchlebt hat. Dann kommt dieses ewige Reich Gottes, wo nur noch Freude, nur noch Glückseligkeit ist. Gott möchte, dass Du das erreichst und das nicht vergisst.“

Apostel Schulz stellte die Verbindung zu dem Psalmisten her, der es schwer hatte, aber die tiefe Sehnsucht nach Gott in sich trug. Auch zum Jahresmotto schlug er den Bogen. Das Verdursten nannte er ein Alarmsignal des Körpers. So spüre auch jeder Mensch, dass er von Gott kommt, wenn auch unterschiedlich intensiv. Man spürt, dass man nicht für die Zeitlichkeit, sondern für die Ewigkeit gemacht ist. Wir sind gemeinsam auf dem Weg und werden begleitet und ausgestattet mit dem, was wir brauchen. Und das gemeinsam in Christus. „Für wen sich Gott hingegeben hat, über den will ich nicht schlecht denken oder sprechen.“ Das Ziel ist miteinander das ewige Leben zu genießen und die Gemeinschaft in Christus schon im Hier und Jetzt zu erleben. Auf dem Weg muss man Gott und sich selbst und den Nächsten geliebt haben. Er rief dazu auf, das Motto nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern umzusetzen.

In seinem Mitdienen unterstrich Bischof Beutz den Gedanken: Gemeinsam in Christus, in aller Verschiedenheit, hin zu Christus.

Für die Gemeinde Rhauderfehn ernannte der Apostel den Priester Kriechmus zum Vorstehervertreter. „In Ihnen schlummern vielleicht mehr Gaben, als Sie selber annehmen. Nur eine Bitte: Bleiben Sie demütig, seien Sie Brückenbauer und seien Sie zu allen gleich. Vergessen Sie nie, von wem Sie gesandt sind. Ich stehe voll hinter Ihnen.“