Kampagnen-Model Oktober: Lehrerin und Zukunftsgestalterin

(08.10.2015) Hamburg. Drei Viertel aller Plakate der "Ich freue mich"-Kampagne der Neuapostolischen Kirche sind im Social Web, auf den kircheneigenen Internetseiten und in den Schaukästen vor den Kirchengebäuden bereits veröffentlicht worden – mit positiver Resonanz der Leser. Nach Nicole Ide, dem Kampagnen-Model Juli, soll hier ein zweites Model vorgestellt werden: Natalie Simon, Gesicht des aktuellen Monats.

"Wenn du mich liebst" war Motto des diesjährigen norddeutschen Jugendtages (wir berichteten) und für Natalie Simon ausreichend inspirierend, um einen gleichnamigen Liedtext zu schreiben, den sie prompt mit einer Freundin und einem Freund im Congress Center Hamburg vor 3.000 Jugendtagsteilnehmern vortrug.

Ein anderer Satz hatte sie wenige Monate zuvor ähnlich angesprochen – und für diese Aussage steht sie heute als Model: "Ich freue mich, weil ich die Zukunft der Kirche mitgestalten kann." Zweifelsohne hätte sie selbst einen Satz formulieren können, doch das wurde den Gestaltern der Kampagne erst zum Jugendtag klar.

Erste Wahl bei Testimonial-Suche

"Diese Worte kann ich gut mittragen", sagt sie zu ihrer Plakataussage, "ob ich dabei an die Jugendtage, an den Konfirmandenunterricht, den ich mit vier weiteren Jugendlichen aus meiner Gemeinde gebe, oder an den Religionsunterricht in der Schule denke. (...) Das zeigt mir auch, dass man mich als Bestandteil der Kirche sieht."

So hatte sie in der Tat ein Mitglied der für die Kampagne zuständigen Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit gesehen, der bei der Suche nach Testimonials sofort an Natalie Simon dachte: "Sie war die erste, die ich anrief. Und als ich hörte, dass sie zum eigentlichen Termin nicht konnte, habe ich das Shooting kurzerhand vorverlegt."

Von Herborn über Flensburg nach Hamburg

20 Minuten dauerte das Foto-Shooting mit ihr. In der Zeit hatte die Hamburger Fotografin Angela Pfeiffer zig tolle Aufnahmen gemacht, die Natalie Simon in verschiedenen Posen und Outfits zeigten. Nun ist sie in vielen Ländern der Welt vor der Neuapostolischen Kirche in Eppendorf zu sehen – dort, wo sie kirchlich zuhause ist.

Hamburg ist erst seit wenigen Jahren ihre Heimat. Geboren wurde Natalie Simon im hessischen Herborn (bei Gießen), wo ihre Familie noch immer lebt. Von ihrer Familie verabschiedet hatte sich die nun 29-Jährige aber bereits nach der Schule: zum Studium für Deutsch und Gesundheit und Ernährung in Flensburg.

Lehrerin und Lernende im Religionskurs

Heute ist Natalie Simon als Lehrerin an einer Hamburger Schule tätig. Gern bietet sie vor allem den Unterricht ihres Neigungsfaches Religion (neben Musik und Kunst) an, einen freien Religionskurs für 15- bis 18-Jährige. Unter den Schülern sind alle fünf Weltreligionen vertreten: Muslime, Christen, Juden, Buddhisten, Hinduisten.

"Nach der Vorstellung der Religionen zu Beginn des Kurses diskutieren wir aus deren Sicht unterschiedliche Themen wie Leben und Tod, Ehe, Kindererziehung", schwärmt die neuapostolische Lehrerin. "Und es ist toll, dass der Kurs so gemischt ist und ich Experten aus jeder Religion dabei habe. Auch ich lerne viel dadurch."

Vorschau: Trauerbegleiterin und Priester

Ob sich durch den Kurs ihre Sicht auf die Neuapostolische Kirche änderte, fragte eine "Unsere Familie"-Redakteurin, die ein Porträt über sie in der 16. Ausgabe veröffentlichte. "Ich denke einfach öfter darüber nach, wie ich zu manchen Dingen stehe", so Natalie Simon, "und es lässt mich bewusster meinen Glauben leben."

Nach Natalie Simon folgen noch zwei weitere Plakate: Eine Trauerbegleiterin ruft dem Betrachter "Ich freue mich, weil die ewige Gemeinschaft mit Gott meine Hoffnung ist" zu, und ein Priester setzt den Kampagnen-Schlusspunkt mit der Aussage: "Ich freue mich, weil es in meiner Gemeinde Angebote für jedes Alter gibt."

Text: Björn Renz

Fotos: Angela Pfeiffer, Björn Renz