Was bisher geschah

Im voraussichtlich zweiten Quartal 2022 fusionieren die Gebietskirchen Berlin-Brandenburg und Nord- und Ostdeutschland. Ein kurzer Überblick darüber, wie es dazu kam und was zwischenzeitlich passiert ist.

Gewohnt kurz und knapp gab Stammapostel Jean-Luc Schneider nach einem Gottesdienst am Sonntag, 13. Dezember 2020, die anstehende Fusion bekannt – und überraschte damit nur wenige. Denn dass es zur Fusion kommen würde, damit hatten wohl die meisten Kirchenmitglieder gerechnet, sowohl in Berlin-Brandenburg als auch in Nord- und Ostdeutschland. 
 
Drei deutsche Gebietskirchen in 2022 
 
Zwei Aspekte hatten bis zur offiziellen Verkündung die Spekulationen untermauert: Zunächst der nahende Ruhestand von Bezirksapostel Wolfgang Nadolny, der bereits sein 65. Lebensjahr vollendet hat; dann die vorausgegangenen Fusionen in Deutschland, zuletzt die Fusionen der damaligen Gebietskirchen Hessen/Reinland-Pfalz/Saarland mit Nordrhein-Westfalen sowie Mitteldeutschland mit Norddeutschland. 
 
Nach der nun geplanten Fusion im Norden und Osten, die im ersten Schritt mit der Übertragung der Verantwortung geistlicher und seelsorgerische Führung, rechtlich aber erst zum 1. Januar 2023 vollzogen wird, wird es nur noch drei Gebietskirchen in Deutschland geben: Süddeutschland, Westdeutschland sowie Nord- und Ostdeutschland. 
 
Gebietskirchenname: Nord- und Ostdeutschland 
 
Dass es bei dem Namen „Nord- und Ostdeutschland“ bleiben würde, zeichnete sich schnell ab und wurde bereits im ersten Treffen verabschiedet, zu dem die Bezirksapostel Wolfgang Nadolny und Rüdiger Krause zusammen mit ihren Mitarbeitern in den Stabsstellen am Donnerstag, 17. Dezember 2020 in der Berliner Kirchenverwaltung zusammenkamen. 
 
Auch in anderen Punkten herrschte schnell Konsens, der aber auch erwartet werden durfte: Denn als Nachbarn sind sich weder die Gebietskirchen noch ihre Kirchenpräsidenten fremd. Seit mehr als zehneinhalb Jahren sehen sich die beiden Bezirksapostel mehrmals jährlich zu den Bezirksapostelversammlungen Europas und International sowie zu Gottesdiensten mit dem Stammapostel. 
 
Bezirksapostelhelfer: Helge Mutschler 
 
Tatsächlich häufen sich die gemeinsamen Gottesdienste, die entweder in beide Gebietskirchen übertragen werden oder an denen beide Bezirksapostel teilnehmen. Zu den für die Fusion relevantesten zählte der Gottesdienst mit Stammapostel Schneider am Sonntag, 28. Februar 2021, in Gaggenau (Süddeutschland). Hier wurde Apostel Helge Mutschler zunächst zum Bezirksapostelhelfer an der Seite von Bezirksapostel Krause ernannt. Am 14. November 2021 folgte seine Ernennung für den Bereich von Bezirksapostel Nadolny. 
 
Zu den Aufgaben des neuen Bezirksapostelhelfers gehört es, auf “beiden Seiten” die Planungen und Arbeiten der Fusion mit zu begleiten und dabei seinen Bezirksapostel zu entlasten, der aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten muss. Weitere Unterstützung ist zudem mit sieben Projektgruppen gegeben, die die Fusion in ihren jeweiligen Disziplinen vorbereiten: Allgemeine Verwaltung, Fortbildung Amtsträger, Immobilien, IT, Kommunikation, Musik und Rechnungswesen. 
 
Organigramm
 
Die Fäden laufen nicht nur bei den Bezirksaposteln und dem Bezirksapostelhelfer, sondern vor allem auch bei den beiden Verwaltungsleitern Bischof Wolfgang Novicic (Nord- und Ostdeutschland) und Priester Guido Wernicke (Berlin-Brandenburg) zusammen.

Personelle Veränderungen im Organigramm der Verwaltungen sind geplant. Über Details dazu – wie auch zu den Arbeiten der oben benannten Projektgruppen – wird ein gesonderter Bericht veröffentlicht.