Gottesdienstübertragung am 1. Advent aus Leipzig

Am ersten Sonntag im neuen Kirchenjahr hielt Bezirksapostel Klingler in der Kirche Leipzig-Mitte einen Festgottesdienst, der nach Mitteldeutschland, Polen und Belarus übertragen wurde. "Fürchte dich nicht, der Herr ist mit dir!", "Freuet euch in dem Herrn!", "Der Herr ist nahe!" sind die Kernbotschaften aus dem Dienen des Bezirksapostels.

In diesem Jahr konnten die Gemeinden in Mitteldeutschland, Polen und Belarus den 1. Advent gemeinsam mit dem Bezirksapostel feiern. Am Sonntag, 29. November 2009 hielt er in der Kirche Leipzig-Mitte einen Festgottesdienst, der per Satellit übertragen wurde.

Als Adventsgruß legte der Bezirksapostel zu Beginn seines Dienens jedem Gottesdiensteilnehmer die tröstende Botschaft ins Herz: "Fürchte dich nicht! Der Herr ist mit dir! Bei Gott ist kein Ding unmöglich!"

Zwei bekannte Verse aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde zu Philippi dienten als Textwort bzw. Adventsbotschaft:

"Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!" (Philipper 4, 4.5)

Mit Blick auf den Beginn des 4. Kapitels des Philipperbriefes dankte der Bezirksapostel einmal allen Schwestern, die an der Seite der Brüder für das Evangelium kämpfen: den Müttern, die das Evangelium ins Herz ihrer Kinder legen, den Schwestern, die in der Jugendseelsorge tätig sind, all denen, die im Verborgenen ihre Aufgaben verrichten.

Dann lenkte er den Blick auf Paulus, den die Begegnung mit Christus grundlegend verändert hatte: Aus dem harten, buchstabengetreuen Pharisäer war ein empfindsamer, liebevoller Apostel geworden, der viel Verständnis für den anderen hatte. So schrieb er einmal an die Gemeinde zu Korinth: "Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf" (1. Korinther 10,23). Paulus tat alles dafür, die Gemeinde zu einem Hort der Geborgenheit und des Friedens zu machen. Er wollte dabei niemand "verbiegen", sondern die Gesinnung Jesu Christi fördern.

So, wie damals Paulus den Blick auf Christus in den Mittelpunkt seines Wirkens gestellt hatte, richtete der Bezirksapostel in seinem Dienen den Blick immer wieder auf Christus. Es ist sein Wunsch, dass das Wesen Christi in den Gemeinden mehr und mehr erlebbar wird, dass jeder so gesinnt ist, wie Jesus Christus. Dazu muss in uns das alte Wesen immer mehr abnehmen - Rücksichtslosigkeit, Selbstbezogenheit, Egoismus - und das Wesen Christi - die Liebe zum Nächsten, Rücksichtnahme - immer mehr zunehmen.

Eine Gemeinde, in der Christus im Mittelpunkt steht, wird wahrgenommen in ihrer Umgebung wie ein Licht, das hell leuchtet. Sie ist so Teil des christlichen Lichtes in ihrem Ort.

Zusammenfassend sagte der Bezirksapostel: Wenn wir dank der Gnade Gottes uns allezeit im Herrn freuen, zu allen voller Güte sind, wenn Christus in uns und in der Gemeinde erlebbar ist, wenn wir prägend sind in unserer Umgebung und Werte des Christentums vermitteln, dann ist die Wiederkunft des Herrn nahe.

Apostel Korbien und Apostel Burchard dienten mit und unterstrichen die Adventsbotschaft des Bezirksapostels.

Der Gottesdienst hatte ein besonderes musikalisches Gepräge: Auf den Chor wurde einmal bewusst verzichtet. Stattdessen erfolgte musikalische Gestaltung durch das Bezirksorchester Leipzig, kleine Vokalgruppen und Sologesang.

Kerngedanken zum Textwort:

  • Freude im Herrn ist tiefe Bewegung des Herzens. Sie entsteht, wenn wir Gottes Wohltaten an uns betrachten.
  • Freude hat ihre Wurzeln in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
  • Freude ist eine wichtige Kraftquelle.
  • Aus der Freude im Herrn entwickelt sich Güte gegenüber dem anderen und aus dem gütigen Umgang miteinander entsteht wieder Freude.
  • Güte heißt, dem anderen mit Wohlwollen und Milde begegnen, freundlich, bescheiden, nachgiebig sein, tun, was Gott getan haben will.
  • Güte heißt, dem anderen auf halbem Weg entgegen kommen.
  • Güte heißt, auch einmal Vorschriften und Richtlinien beiseite legen und das Herz sprechen lassen.
  • In der Gemeinde können wir den gütigen Umgang miteinander üben.

verw, Fotos: M.V.

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