Pfingsttreffen in Duingen

Eine Pfingst-Rallye mit einer 154 Meter langen Kleiderkette und ein Fußballturnier mit einem äußerst merkwürdigen "Top-Spiel" waren die Höhepunkte des Jugend-Pfingsttreffens in Duingen mit rund 350 Teilnehmern aus den Bezirken Hildesheim, Braunschweig, Wolfenbüttel und Göttingen.

Rund 350 Jugendliche mit ihren Betreuern aus den Bezirken Braunschweig, Göttingen, Hildesheim und Wolfenbüttel trafen sich am Pfingstmontag in Duingen. Zu diesem Treffen hatte die Duinger Jugend anlässlich des 75. Jubiläums der Gründung ihrer Gemeinde eingeladen.

Offizieller Beginn war 11.00 Uhr, aber Bischof Rainer Knigge und Hildesheims Bezirksältester Klaus Meyer gaben sich Mühe, auch auf die letzten Nachzügler und Langschläfer zu warten.

Nach dem Gebet des Bischofs und einigen organisatorischen Hinweisen durch Bezirksevangelist Michael Stauch (ebenfalls Bezirk Hildesheim) und den Vorsteher der gastgebenden Gemeinde, Evangelist Erich Dittmeier, ging es gleich los mit einer von der Duinger und Eschershausener Jugend vorbereiteten "Pfingst-Rallye", die auf dem Schulgelände um die Duinger Kreissporthalle ausgetragen wurde. Die Beteiligung war groß. Die Teilnehmer wurden im Wissen, in der Geschicklichkeit und Sportlichkeit sowie im Improvisationsvermögen getestet. Man kämpfte mit Eifer und Ehrgeiz. Manche gaben sogar ihr letztes Hemd: Die längste Kleiderkette maß 154 Meter!

Wen das "am frühen Morgen" überforderte, konnte sich währenddessen in der Sporthalle betätigen oder ein zweites Frühstück an einem der Grillstände einnehmen. Für das leibliche Wohl war jedenfalls bestens gesorgt. Und wem der Sinn nicht nach Steak und Würstchen stand, konnte sich sogar mit Pudding füttern lassen, wobei hierfür natürlich verschärfte Auflagen galten.

Nach dem alle so weit heil und nahezu unbeschadet von der Rallye zurückgekehrt und zwei entlaufene "Neandertaler" wieder eingefangen waren (hierbei handelte es sich um zwei verkleidete Jugendliche und nicht, wie fälschlicherweise angenommen, um Duinger Ureinwohner), stand schon das nächste Highlight auf dem Programm: Das alljährliche und allseits beliebte Fußballturnier! Sieger wurden die Braunschweiger vor Wolfenbüttel, Hildesheim und Göttingen.

"Dabei sein ist alles!" - darum schien es in dem Topspiel des Tages zu gehen: die Sieger aus Braunschweig gegen eine "multikulturelle Mannschaft" der Jugendbetreuer. Ein einmaliges und äußerst kurioses Fußballspiel, wobei anscheinend weder die Akteure noch die Schiedsrichter viel Wert auf FIFA-Regeln legten. Es hagelte rote und gelbe Karten, die Teilnehmerzahl der beiden Mannschaften war nahezu unbegrenzt. Erste Hilfe gab es aus der Bierflasche, es gab sogar einen "Flitzer". Da es eine kirchliche Veranstaltung war, war dieser natürlich auch nicht ganz entkleidet. Jedenfalls wurde alles, was auch nur im entferntesten mit Ballspielen zu tun hatte, in diesem denkwürdigen Fußballmatch untergebracht. Um unsportlichen Ausschreitungen nach dem Spiel vorzubeugen, wurden beide Mannschaften zum Sieger erklärt.

Es war ein schöner und lustiger Tag, der mit Siegerehrung durch Moderator Bezirksevangelist Stauch und Gebet von Bischof Knigge beendet wurde.

R.H.