Adventsbotschaft 2011: Die Hoffnung festhalten

Zum dritten Mal in Folge erlebten die Gemeinden in Mitteldeutschland und Polen den Gottesdienst am 1. Advent gemeinsam mit dem Bezirksapostel. In diesem Jahr fand der Gottesdienst in der Kirche Plauen/Vogtl. statt.

Der Bezirksapostel stellte sein Dienen unter das Bibelwort 1. Thessalonicher 1,2:

„Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unserm Gebet.“

Nach dem vom Kinderchor der Gemeinde Plauen vorgetragenen Lied „Der Herr, er kommt gewiss“ (Kinderliederbuch Nr. 80) las eine Schwester aus dem Lukasevangelium Kapitel 12 die Verse 35 bis 38 und Vers 40 vor. Diese Verse beschreiben, wie man auf das Kommen Christi warten soll.

Ausgehend von der Bedeutung des Wortes Advent (Ankunft) stellte der Bezirksapostel im ersten Teil seines Dienens die Erwartung der Wiederkunft Christi in den Mittelpunkt. Wenn der Gottessohn erscheint, dann werden wir ihm gleich sein und ihn sehen, wie er ist (vgl. 1. Johannes 3,2). Und dann werden wir auch die sehen, die uns voraufgegangen sind.

Mit Blick auf die Türen des Adventskalenders äußerte der Bezirksapostel drei Wünsche:

  • Möge jeder Gottesdienst, jede Begegnung mit dem Herrn für uns ein Schlüsselerlebnis sein.
  • Möge am Tag des Herrn für uns alle die Tür der Gnade aufgehen.
  • Möge jeder immer spüren, dass er vom Vater im Himmel geliebt ist.

Seine diesjährige Adventsbotschaft kleidete der Bezirksapostel in die Worte:

Die Hoffnung festhalten!

Petrus spricht von einer lebendigen Hoffnung, zu der wir wiedergeboren sind durch die Auferstehung Jesu Christi (vgl. 1. Petrus 1,3). Und Paulus schreibt, dass Hoffnung nicht zuschanden werden lässt (vgl. Römer 5,5). Hoffnung hebt über die irdischen Belastungen hinweg und weitet den Blick in die Zukunft, in die Herrlichkeit Gottes, so der Bezirksapostel. Zum Abschluss seiner Gedanken zum Advent verwies der Bezirksapostel auf ein Wort aus dem Hebräerbrief: „So sollten wir durch zwei Zusagen, die nicht wanken – denn es ist unmöglich, dass Gott lügt –, einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele“ (Hebräer 6,18.aus 19).

In den Mittelpunkt des zweiten Teils seiner Predigt stellte der Bezirksapostel das Danken. Ebenso wie Apostel Paulus sehe er die Gemeinde und in ihr den Einzelnen als Geschenk Gottes. Und deshalb sei es ihm sowie auch den Aposteln und Bischöfen ein Bedürfnis, zunächst Gott Dank zu sagen für einen jeden in der Gemeinde. Auch wenn die Mitgliederentwicklung Grund zur Sorge gäbe, so wolle er – wie Christus bei der Speisung der Fünftausend – nicht den Mangel beklagen, sondern dankbar sein für das Vorhandene.

Des Weiteren nutzte der Bezirksapostel den Gottesdienst, um einmal jedem zu danken, der sich in die Gemeinde einbringt. Er richtete den Blick auf die verschiedenen Aktivitäten, angefangen bei der Sorge um die Kinder und um die Jugend bis hin zur Pflege der Kirchengrundstücke. Dank sagte er auch denen, die bei Problemen, Streit und Missverständnissen Frieden schaffen, die dafür Sorge tragen, dass man liebevoll aufeinander zugeht und wertschätzend miteinander umgeht. Ausdrücklich dankte der Bezirksapostel den progressiv Eingestellten für ihr Verständnis gegenüber den Konservativen und umgekehrt. In unserer Kirche solle jeder seinen Platz haben dürfen.

Abschließend rief der Bezirksapostel dazu auf, in jedem das Gute, das Göttliche zu entdecken und es hervorzuheben. So werde man lernen, mit den Schwächen umzugehen. Ein liebevoller Umgang miteinander soll das Markenzeichen unserer Gemeinden sein.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes erfolgte durch Kinder und Jugendliche aus dem Bezirk Plauen, d.h. durch die Mitarbeiter von morgen.

K.G. / Fotos: M.V.