Hörgeschädigtentreffen in Halle

In der Kirche Halle trafen sich hörgeschädigte Glaubensgeschwister und Gäste aus Mitteldeutschland, Berlin-Brandenburg und Weißrussland zu einen Gottesdienst mit anschließendem Zusammensein.

Am Sonntag, 9. Oktober 2005 trafen sich hörgeschädigte Glaubensgeschwister und Gäste aus Mitteldeutschland, Berlin-Brandenburg und Weißrussland in Halle, um einen Gottesdienst mit anschließendem Zusammensein zu erleben.

Ursprünglich war dieses Treffen nur für Hörgeschädigte aus Mitteldeutschland und Berlin-Brandenburg geplant worden. Da jedoch schon seit längerem seitens hörgeschädigter Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Witebsk/Weißrussland der Wunsch geäußert worden war, einmal an einem Hörgeschädigtentreffen in Deutschland teilnehmen zu dürfen, wurden auch sie nach Halle eingeladen.

Zur Gemeinde Witebsk - sie besteht seit 1991 - zählen 25 hörgeschädigte Glaubensgeschwister, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Im Gottesdienst sind immer 10 bis 15 von ihnen anwesend, so dass jeder Gottesdienst in die Gebärdensprache übersetzt wird.

Der Einladung nach Halle waren insgesamt 40 Hörgeschädigte gefolgt. Zum Gottesdienst in unserer Kirche war neben ihnen und ihren Begleitern auch die Gemeinde Halle versammelt. Den Gottesdienst hielt Bischof Rainer Knigge. Priester Rainer Scholz aus Berlin, Priester Lutz Mayet aus Pattensen/Niedersachsen und Priester Andreas Krämer aus Leipzig dienten mit.

Als Textwort diente Epheser 5, aus 17: "Versteht, was der Wille des Herrn ist." Mit diesem Wort hatte Stammapostel Fehr am 14. März 2004 den Hörgeschädigten aus Deutschland und der Schweiz in Rheda-Wiedenbrück gedient (siehe Bericht auf dieser Website).

Für die acht aus Witebsk angereisten hörgeschädigten Glaubensgeschwister wurde das Dienen des Bischofs und der genannten Priester von einer Dolmetscherin simultan vom Deutschen ins Russische übersetzt. Eine zweite Dolmetscherin übersetzte dann vom Russischen in die in Weißrussland gebräuchliche Gebärdensprache. Diese stimmt nur zum Teil mit der in Deutschland gebräuchlichen überein.

Am Ende des Gottesdienstes gab Bischof Knigge den beiden Dolmetscherinnen aus Weißrussland Gelegenheit, einige Grußworte an die versammelte Gemeinde zu richten. Sie überbrachten Grüße der Gemeinde Witebsk und gaben ihrer großen Freude Ausdruck, ein solches Treffen miterleben zu können.

Zum Schluss trug ein Jugendchor aus Halle zur Freude aller das Lied "Willst du stets glücklich sein" in Gebärdensprache vor.

Nach dem Gottesdienst hatten die Hörgeschädigten und ihre Begleiter bei einem Imbiss Gelegenheit sich kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Bei der herzlichen Verabschiedung am frühen Nachmittag war zu spüren, dass alle Teilnehmer des Treffens über das Erleben sehr glücklich waren und sich schon auf eine nächste Begegnung in diesem Kreis freuen.


Die Teilnehmer des Hörgeschädigtentreffens in Halle

seta

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