Gottesdienst für Hörgeschädigte in Sachsen-Anhalt

Zum ersten Mal in der Geschichte der Gebietskirche Sachsen-Anhalt fand ein Gottesdienst für Hörgeschädigte statt. Er wurde von Bischof Rainer Knigge aus Niedersachsen geleitet.

Am 19. September 2004 erlebten Hörgeschädigte aus der Gebietskirche Sachsen-Anhalt in Magdeburg-Neustadt einen Gottesdienst in Lautsprache mit begleitenden Gebärden. Es war das erste Mal, dass in Sachsen-Anhalt ein solcher Gottesdienst gehalten wurde. Vorangegangen waren Einladungen an hörgeschädigte Glaubensgeschwister und interessierte Gäste, Kontaktaufnahmen mit Gehörlosenverbänden sowie Veröffentlichungen in der Presse.

Anlässlich des Weltgehörlosentages, der in Sachsen-Anhalt am 18. September in Wernigerode ausgerichtet worden war, hatte die Neuapostolische Kirche an den Landesverband der Gehörlosen Sachsen-Anhalt e.V. eine Geldspende übergeben. Daraufhin waren unter den Gästen im Gottesdienst in Magdeburg-Neustadt auch zwei Vertreter dieses Verbandes sowie eine kleine Delegation des südrussischen Behindertenverbandes unter Leitung seines 2. Vizepräsidenten Prof. Dr. Pogoreltsev.

Den Gottesdienst hielt Bischof Rainer Knigge aus Niedersachsen, der selbst der Gebärdensprache kundig ist. Als Textwort verwendete er Matthäus 5,16: "So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen..."

Zum Mitdienen wurde zunächst Bischof Lothar Petereit aus Sachsen-Anhalt gerufen. Priester Mayet aus Hannover übersetzte in die Gebärdensprache. Anschließend wurde er selbst an den Altar gebeten.

In schöner Atmosphäre erlebten Glaubensgeschwister und Gäste dankbar diesen Gottesdienst besonderer Art. In einem spontanen Grußwort an die Gemeinde brachte Prof. Pogoreltsev nach dem Gottesdienst seine Dankbarkeit für das Zusammensein sowie die Wichtigkeit der Fortsetzung dieser Arbeit zum Ausdruck.

Bei einem kleinen Imbiss gab es noch gute Gelegenheit zu Kontaktaufnahmen und zum Gedankenaustausch.

W. B.

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